Besondere Zielsetzungen
Die Ausbildung im Berufseinstiegsjahr vertieft und erweitert die allgemeine Bildung und dient dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen, insbesondere der Sozial- und Projektkompetenz, als Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufsausbildung. Mit der Vermittlung eines Teils der fachtheoretischen und fachpraktischen Inhalte des ersten Ausbildungsjahres bestimmter Berufsfelder erhalten die Schülerinnen und Schüler eine gezielte fachliche Vorqualifikation.
Die berufsfachlichen Kompetenzen werden dabei im intensiven Zusammenwirken mit der Wirtschaft durch Betriebspraktika und durch ein eng am regionalen betrieblichen Bedarf ausgerichteten Angebot an Berufsfeldern vermittelt. Diese insbesondere auf den Einstieg in eine Berufsausbildung abzielende Vorbereitung wird durch eine individuelle Förder- und Berufswegeplanung begleitet.
Aufnahmebedingungen
In das BEJ kann aufgenommen werden,
wer über den Hauptschulabschluss verfügt und berufsschulpflichtig ist
s o w i e
Schulabbrecher, der Realschule oder des Gymnasiums, die nicht mehr der allgemeinen Schulpflicht unterliegen
und über den Hauptschulabschluss nicht verfügen, wenn sie erwarten lassen, dass sie den Anforderungen des BEJ genügen werden.
Unterrichtsfächer
Stundentafel | |
Pflichtfächer | |
Allgemeiner Bereich (8 - 10 WoStd.) | |
Religionslehre Deutsch Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde Englisch Sport | |
Berufsbezogener Bereich (10 - 27 WoStd.) | |
Berufsfachlicher Bereich | |
Berufsfachliche Kompetenz (Ernährung und Hauswirtschaft, Gastgewerbe, Einzelhandel, Metalltechnik) | |
Berufspraktische Kompetenz (Ernährung und Hauswirtschaft, Gastgewerbe, Einzelhandel, Metalltechnik) |
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Computeranwendungen | |
Projektkompetenz mit Sozialkompetenz | |
Individuelle Förderung (2 - 5 WoStd.) | |
Kompetenzanalyse |
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Betriebspraktikum | |
Betriebspraktikum (1 - 2 Praktikumstage pro Unterrichtswoche bzw. Blockpraktikum) |
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Praktikumsbezogene Kompetenz (1 - 2 WoStd.) |
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Wahlbereich (0 - 4 WoStd.) (Ergänzende Angebote) |
Betriebspraktikum
Das Berufseinstiegsjahr schließt ein schulisch begleitetes Betriebspraktikum ein. Es wird von der Schule entsprechend der örtlichen Situation organisiert und inhaltlich ausgestaltet und umfasst bis zu zwei Praktikumstage pro Unterrichtswoche, die auch als Block angeboten werden können.
Abschlussprüfung
Die einjährige Ausbildung endet mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Abschlussprüfung.
Für Schüler, die o h n e Hauptschulabschluss in das Berufseinstiegsjahr eingetreten sind, schließt das Abschlusszeugnis einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstand ein.
Berechtigungen
Schüler des Berufseinstiegsjahres, die in das Berufsleben eintreten und kein Ausbildungsverhältnis eingehen, haben die Berufsschulpflicht erfüllt.
Über die zusätzliche Qualifizierung eröffnen sich neue Möglichkeiten auf dem Sektor der Ausbildungsberufe.
Nach einem erfolgreichen Abschluss kann eine 2-jährige Berufsfachschule, die zur Fachschulreife (Mittlere Reife) führt, besucht werden, sofern die Aufnahmevoraussetzungen erfüllt sind.